Wunschliste

Monika Lesch über die kleinen und großen Sehnsüchte

In diesen Tagen spielen Wünsche eine besondere Rolle in unserem Familienalltag. Das älteste Kind wird fünf Jahre alt und schon seit Wochen arbeitet es an seiner Wunschliste. Die Liste wurde immer wieder verändert. Aktuell finden sich darauf Dinge, wie eigene Erdbeerpflanzen, ein Buch, am besten über die Feuerwehr, und ein Lego-Feuerwehrboot.

Vor fünf Jahren wurde mein Leben ungemein bereichert. Ich bin Mutter geworden. Seitdem habe ich eine neue Sicht auf die Welt eingenommen und meine persönliche Wunschliste hat sich ebenfalls verändert. Für meine Kinder wünsche ich mir eine gerechte Gesellschaft, in der alle die gleichen Teilhabechancen haben und Kategorien wie Geschlecht oder Herkunft keine Rolle spielen. Dort soll ein wertschätzender Umgang miteinander den Grundtenor bilden, nicht Neid und Unzufriedenheit. Die Frage, wie die Welt in fünfzig Jahren aussehen wird, war mir vorher nicht egal. Mindestens aus dem christlichen Anliegen der Bewahrung der Schöpfung heraus, bewegt sie mich sehr lange. Mit dem Wunsch nach einer Welt, in der meine Kinder noch Ihre Kinder gern großziehen wollen, hat sich die Dringlichkeit, mit der ich dafür eintrete, deutlich intensiviert.

In den nächsten Tagen gibt es so viele Gelegenheiten mit kleinen Maßnahmen die Zukunft mitzugestalten. Was wünschen Sie sich?

Monika Lesch, katholische Gemeindereferentin

Kontakt: kolumne@kirche-leipzig.de